Die Abwasserbeseitigung vollzieht sich im Belegungsgebiet des Abwasserzweckverbandes gegenwärtig noch über zwei grundsätzlich verschiedene Entsorgungswege. Auch wenn mit der 1997 in Betrieb genommenen Gruppenkläranlage die zentrale Weichenstellung für einen flächenorientierten kanaltechnischen Vollanschluss auf den Weg gebracht wurde, um eine gewässerökologisch gewünschte Schmutzfrachtentlastung der im Thüringer Wald und Vorderrhön entspringenden Vorfluter (Schmalkalde, Truse, Flohbach, Stille, Fambach, Rosa usw.) zu erreichen, bleibt festzustellen, dass immer noch ca. 78 % aller Einwohner eine mechanisch vorreinigende Grundstückskläranlage nutzen müssen, um den gewässerökologischen Mindestanforderungen für das Einleiten von häuslichem Abwasser gerecht zu werden.
Der in diesen Absetz- bzw. Ausfaulgruben unter anaeroben Milieu anfallende Fäkalschlamm (Faulschlamm) wird jährlich flächendeckend als hochkonzentriertes Abwasser mobil auf die Gruppenkläranlage transportiert und dort über die Fäkalannahmestation vollbiologisch endgereinigt und gewässerökologisch unbedenklich in die Werra entsorgt. Dies ist der eine, gegenwärtig noch dominierende Entsorgungsweg.
Der zweite – aus gewässerökologischer Sicht angestrebte – Entsorgungsweg ist die Herstellung von kanaltechnischen Vollanschlüssen aller der Grundstücke innerhalb der Ortsbebauungsgrenzen, auf denen häusliches Abwasser anfällt.
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